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treue, sondern auch der geistigen Ausbildung; namentlich wurden
auch Rede- und Declamationsübungen im Lager angestellt. Viele
junge Römer machten zuletzt noch wohl eine Reise nach Grie-
chenland, um den Unterricht der berühmtesten griechischen Philo-
sophen zu genießen. So schickte Cicero seinen Sohn Marcus nach
Athen, um dort den berühmten Philosophen Cratippus zu hören.
Cicero selbst hatte früher ebendaselbst Philosophie unter Antiochus
und Redekunst unter Demetrius Syrus studirt. Von da war
er nach Rhodus gereiset, um auch den Unterricht des ausgezeich-
neten Rhetors Molo zu benutzen. Außer Athen und Rhodus
wurden auch Apollonia im macedonischen Jllprien, Mitplene auf
der Insel Lesbos, und Masfilia (Marseille) in Gallien zu glei-
chem Zwecke besucht. Hatte aus diese Weise der junge Römer,
welcher sich dem Staatsdienste widmen wollte, sich Kenntnisse
und Erfahrungen gesammelt und seine Kräfte geprüft, so wagte
er es nun, sich selbst in öffentlichen Geschäften zu zeigen, und
z. B. als Sachwalter, Vertheidiger oder Ankläger aufzutreten;
und der Weg zu allen Ehren und Würden des Staates war für
ihn geöffnet. — In der Kaiserzeit, wo das Interesse für das
öffentliche Leben mehr zurücktrat, war auch der Bildungsweg
zum Theil ein anderer. War der junge Römer früher mehr
praktisch, durch das Leben selbst für die Staatsgeschäfte her-
angebildet worden, so geschah es jetzt mehr theoretisch durch die
Schulen; und die Beredsamkeit sank in dem Maße, als die
Schulen der Rhetoren sich für dieselben vermehrten. Unter dem
Kaiser Vespasian kommen die ersten vom Staate besoldeten Lehrer
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Extrahierte Personennamen: Cicero Marcus Apollonia
Pen verlassen, floh Tarquinius mit zweien seiner Söhne nach
Cäre in Etrurien; Sertus selbst wollte Zuflucht suchen in Ga-
bii, wurde hier aber wegen des früher verübten Verrathes er-
schlagen. Die Monarchie wurde jetzt in eine Republik verwan-
delt und die Verfassung des Servius im Wesentlichen beibehal-
ten. Zum Andenken an die errungene Freiheit wurde jährlich
am 24. Februar ein besonderes Fest „die Königsflucht" (refu-
gium oder fugalia) gefeiert.
Die Verbannung des Tarquinius fällt in das Jahr 509,
ein Jahr später, als auch Athen, wegen Mißhandlung eines
Weibes, von dem Tyrannen Hippias war befreiet worden. Zwei-
hundert fünf und vierzig Jahre haben die sieben Könige Roms
regiert.
Zweiter Zeitraum.
Rom als Republik. (309 - 30 vor Chr.)
Erster Abschnitt.
Vom Sturze des Königthums bis zur Unterwerfung
Italiens 509—264. — Die Republik in ihrer
Entwickelung und Fortbildung.
8. 18. Die Consuln. Versuche des Targuinius zu seiner Wieder-
einsetzung. Die Dictatur.
Unter der Leitung des Luc. Jun. Brutus und seiner patri-
cischen Freunde war der Königsthron gestürzt worden; unter
derselben Leitung wurde jetzt auch das neue Staatsgebäude, die
Republik, wieder aufgeführt. Die höchste Gewalt, welche früher
der König allein gehabt hatte, wurde jetzt zersplittert und unter
Mehre vertheilt. Der König hatte nämlich bisher eine dreifache
Gewalt in seiner Person vereinigt: er war der oberste Priester,
der erste Beamte im Frieden und der Oberanführer im Kriege.
Die erste Würde trennte man jetzt von den beiden übrigen und
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als das dort versammelte Volk bewundernd umherftand, die Männer die Kraft der Jnglinge erhoben, die Frauen aber die Mutter der den Besitz solcher Kinder glcklich priesen, wurde die glckliche Mutter tief gerhrt. Freudig trat sie mit ihren Shnen in den Tempel, warf sich dort vor dem Bilde der , Gttin nieder und flehete, sie mchte ihren Kindern geben, was fr diese das Beste wre. Darauf sanken die betenden Jng-linge, von Ermdung berwltigt, in tiefen Schlaf und erwach-ten nicht wieder. Die Griechen aber setzten ihnen Ehrensnlen zum Denkmale ihrer schnen That und ihres schnen Todes."
O athenischer Fremdling!" rief Crsns unwillig, achtest du denn mein Glck so gering, da du mich nicht einmal mit gemeinen Brgern in Vergleichuug stellst?" Solon antwortete: O Crsus! Oft ist ein armer Mann weit glcklicher, als ein reicher. Und dann bedenke ich immer, da das menschliche Leben wohl siebenzig Jahre whrt, in einer so langen Zeit aber vieles sich ndern kann. Du bis jetzt sehr reich und König vieler Menschen; den glcklichsten aber kann ich dich nicht eher nennen, als bis ich hre, da du dein Leben glcklich vollendet hast. Bei allen Dingen mu mau, o König, auf den Ausgang sehen-Denn Manchen, welchen die Gottheit erst mit Wohlthaten der' hufte, hat sie nachher von Gruud aus vernichtet!"
Crsus hielt den weisen Solon fr sehr unweise, weil er das gegenwrtige Glck nicht achte und sogar rathen wolle, immer erst das Ende der Dinge abzuwarten. Er lie ihn nicht wie der vor sich kommen. Doch gar bald schon mute er die Wahr-heit der Worte Solon's auf eine traurige Weise an sich selbst erfahren. Er verlor einen Sohn, der auf der Jagd umgebracht wurde, und hatte nur noch einen, der leider taub und stunlw war. Ein noch greres Unglck aber stand ihm selbst bevor von Cyrus. Gegen diesen rstete er ein gewaltiges Kriegsheer. Bevor er aber ausrckte, schickte er nach Delphi, einer Stadt in Griechenland. Die Priester hier standen in dem sonderbaren Rufe, als offenbarten die Götter vorzglich durch ihren Mund
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Extrahierte Personennamen: Crsns Crsus Cyrus Cyrus
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Die Götter offenbarten den Menschen ihren Willen durch Zeichen am Himmel und auf der Erde, ganz vorzglich aber durch Orakel.
Die Orakel. Die Griechen, wie manche andere Völker des Alterthums, glaubten in kindlicher Einfalt, da die Götter zuweilen aus ihren himmlischen Wohnsitzen auf die Erde her-niederstiegen und hier durch den Mund der Priester, die fr ihre besonderen Lieblinge und Vertrauten galten, auf geheim-nivolle Weise Winke fr die Zukunft ertheilten. Vorzglich galten solche Orte fr auserkorene Sitze der Götter und ihrer Offenbarungen, wo entweder Schrecken der Natur, oder auf Sagen gesttzte heilige Erinnerungen das Gemth schon von selbst zur glubigen Andacht stimmten. In allen wichtigen und entscheidenden Angelegenheiten des Lebens, wo menschliche Klugheit sich aus den dunkelen Jrrgngen nicht mehr hinaus-zufinden vermag, wallfahrteten die Griechen dorthin und holten sich hheren Rath. Durch groe Opfer und Geschenke erstellten sie zuvor die Gunst des nahen Gottes. Solche durch den Mund der Priester mitgeteilte Aussprche der Götter wurden Or-kel genannt und genossen eines unbedingten Glaubens. Ge-setzgeber, Feldherren und Könige ehrten die Orakel, weil sie ihnen ein wirksames Befrderungsmittel ihrer Plane waren, und nicht selten suchten sie durch Bestechung der Priester gn-stige Antworten fr sich zu erhalten.
Es gab in Griechenland der Orte viele, wo Orakel ertheilt wurden. Unter diesen war zu Dodna in Epirus das lteste. Hier, sagt die Fabel, lie sich eine schwarze Taube aus Aegypten nieder und verkndete von einer hohen Eiche herab mit menschlicher Stimme, da Zeus, der Gott des Himmels, zu seiner Weissagung Dodona sich erkoren habe. Die Einwohner von Dodona folgten dieser Weisung und erbaueten einen Tem-pel. Aus dem geheimnivollen Rauschen des Windes durch die Gipfel uralter Eichen und aus den verschiedenartigen Tnen
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rollten die Augen, es strubte sich das Haar. Mit Gewalt muten die Priester sie halten. Die einzelnen Worte, die sie in diesem frchterlichen Zustande, den man fr eine gttliche Begeisterung hielt, ausrief, wurden von den Priestern sorgfltig aufgezeichnet, und hieraus eine Antwort fr den Fragenden zusammengesetzt. In der Regel ging diese Antwort wirklich in Erfllung; denn die Priester waren klug genug, sich zuvor nach allen Umstnden des Fragenden genau zu erkundigen, um hiernach die richtige Entscheidung treffen zu knnen. In zweifelhaften Fllen aber wurden absichtlich dunkele Antworten gegeben, die eine dem Ergebnisse geme Deutung zulieen; und derblinden Mideu-tung des Fragers selbst die Schuld zugeschoben, wenn er sich der Nichterfllung beschwerte. Ein auffallendes Beispiel hier-von fanden wir frher beim Könige Crsus. Lange hielt sich das Ansehen der Orakel. Mit der steigenden Bildung der Grie-chen aber schwand auch ihr Zauber, und unbemerkt hrte mit dem Untergange der griechischen Freiheit ihre Thtigkeit auf.
2) Die Amphiktyonien. Auch diese standen mit der Religion in enger Verbindung. Schon in uralter Zeit finden wir in Griechenland mehre von Nachbarvlkern eines Tempels oder Heiligthums geschlossene Vereine, Amphiktyonien genannt, zur gemeinsamen Feier gewisser Feste und zur Erhaltung und Beschtzung gewisser Tempel. Durch eine solche religise Fest-gemeinschaft wurde auch ein engeres politisches Band um die verbundenen Gemeinden geschlossen. Zu den berhmteren Am-phiktyonien gehrten die auf der Insel Kalaurla bei dem Tempel des Poseidon, und auf De los zu Ehren des Apollo. Die berhmteste von allen aber war die zu Delphi, welche deshalb auch vorzugsweise der Amphiktyouenbund*) ge-nannt wird. Der Hauptzweck desselben war die Beschtzung des berhmten Apollotempels zu Delphi. Anfangs gehrten dazu
*) Der griechische Name Amphiktvonen" bedeutet so viel als Anwoh-ncr oder Nachbarn; denn von solchen war dieser Bund ursprnglich ans-gegangen. Die Sage aber fhrte den Ursprung ans Amphiktyon, einen angeblichen Sohn des Deukalion, zurck.
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scbnen Hymnen, in denen der thebanische Dichter Pindar
(522442) das Lob vieler Sieger besang.
Unter den vielen kleinen Staaten Griechenlands ragten bald zwei durch eine zweckmige Einrichtung ihrer inneren Verfassung und durch eine krftige Entwickelung nach auen so i bedeutend hervor und bten auf alle brigen eilten solchen Ein-j flu aus, da von da ab die Geschichte dieser beiden Staaten ! fast die Geschichte des ganzen griechischen Volkes ist. Das waren Sparta und Athen, jener dorischen, dieser jonischen Stam-mes. Beide durch groe Gesetzgeber ausgezeichnete Vertreter dieser Stmme standen lange an der Spitze Griechenlands. Jeder suchte sich die Hegemonie ober den Vorrang zu verschaffen und fand in dem Streben, die ihm eigentmliche Verfassung auch den brigen Staaten aufzubringen, das wirksamste Mittel, diese von lieg abhngig zu machen. In Sparta war vorherrschend die Aristokratie, d. i. diejenige Verfassung, nach welcher die Leitung des Ganzen gewissen alten und vornehmen Familien berlassen bleibt; in Athen die Demokratie, welche jccen Brger an der Staatsverfassung gleichen Antheil nehmen lt.*) Beide, Sparta und Athen, haben von jetzt ab die Schicksale des griechischen Volkes und den Gang der alten Weltgeschichte am meisten bestimmt.
46. Sparta. Verfassung des Lykurgus (880 vor Chr.).
Im Peloponnes, an den lieblichen Ufern des Eurtas, lag eine groe alte Stadt ohne Mauern und Thore. Das war Sparta. Sie war das Haupt der Provinz Lakonien und wurde mit ihrem Stadtgebiete auch wohl Lacedmon genannt. Bei der Eroberung bcr Herakliben war biefe Provinz den
*) Eine Ausartung der Aristokratie oder der Adelsherrschaft wird Ol?-gr chic, d. i. Herrschaft Weniger aus den Vornehmen, und eine Ans-arlung der Demokratie oder der Volksherrschaft Ochlokratie oder Pbel-Herrschaft genannt. Wie bei der ersteren nur einzelne Vornehme die Regie-rang sich anmaen, so sinkt bei der Ochlokratie die Regierungswrm zu einer regellosen Willknrhevrschaft der Menge hinab.
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bestimmte bisher die Schranken der Rechte des Volkes und der Könige. Dazu hatten sich einzelne Familien allmlig in den Besitz fast aller Lndereien gesetzt; der weit grere Theil der Brger dagegen lebte mit Weib und Kind in der drckendsten Armuth; und der Uebermuth und die Anmaung der Vorneh-men reizte diese wiederholt zum bewaffneten Aufstande. Die traurige Lage Spartas weckte bald die allgemeine Sehnsucht nach einem besseren, durch Gesetze geregelten Zustande. Alle wendeten sich an Lykurgus, der bei seinen Mitbrgern so-wohl wegen seiner hohen Weisheit, als auch strengen Gerech-tigkeit im hchsten Ansehen stand.
Lykurgus war von kniglicher Herkunft. Bei dem inneren Kampfe der Parteien hatte er das strmische Vaterland verlassen und die berhmtesten Lnder durchreiset. Er war lange auf der Insel Kreta, wo er die krftige Verfassung des uralten Gesetz-Gebers Minos kennen lernte, ferner in verschiedenen Staaten Kleinasiens. Selbst in Aegypten soll er gewesen sein; und er wrde sich wohl mit den Sitten und Einrichtungen noch mehrer Völker bekannt gemacht haben, htten nicht seine Mitbrger ihn so dringend zurckgerufen, als den einzigen Mann, der im Stande sei, die Ruhe in der Stadt herzustellen. Lykurgus kehrte zurck. Zuvor aber wute er die Sache so einzuleiten, da er durch dm Ausspruch des delphischen Orakels gleichsam von den Gttern i selbst ermchtigt war, als Gesetzgeber Spartas aufzutreten. Des-j halb behaupteten auch die Spartaner, er habe seine Gesetze vom Orakel selbst erhalten. Nun begann er sein groes Werk, die Sie-ger in dem eroberten Lande zweckmig einzurichten und durch diese Einrichtung ihrer Herrschaft Dauer und Bestand zu geben.
Verfassung des Lykurgus (880). Zuerst ordnete er die Staats Verfassung. Das Verhltni zwischen den Spartanern als dem herrschenden Volke, den Lacedmo-niern oder Periken als den Unterthanen und den Heloten als Leibeigenen lie er bestehen. Auch die zwei Könige aus dem Stamme der Herakliden blieben. Sie waren die Oberanfhrer
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nderte sich durch den erweiterten politischen Verkehr mit an-deren Vlkern Manches, und Sparta sank seitdem mehr und mehr von der Hhe seiner Macht und seines Ansehens hinab.
47. Messenische Kriege.
An einen dauerhaften Frieden im Lande war jetzt kaum zu denken, da eine Stadt dastand voll der gebtesten Krieger, die schon aus Langeweile htten Krieg führen mssen, indem alle brigen Geschfte durch Sklaven besorgt wurden. Die neu-gewonnene Kraft der Spartaner zeigte sich zuerst in den beiden blutigen Kriegen mit dem benachbarten Meisemen, welches frher zu Lakonien gehrt hatte. Messenien war die fruchtbarste Landschaft des Peloponnes. Inmitten ihrer gesegneten Fluren hatten die glcklichen Bewohner seither ein stilles, harmloses Leben gefhrt, bis ihr Wohlstand die Habsucht und Eroberungs-tust der benachbarten Spartaner reizte. Seitdem war das Glck der Messenier dahin. Kein Volk alter Zeiten ist nach so vielen glorreichen Thaten des Heldenmuthes und der Aufopferung so lang und so hart vom Schicksale verfolgt worden, als sie. Einzelne Zwistigkeiten und Hndel zwischen den beiden Nachbar-staaten hatten eine dauernde Spannung erzeugt. Die Messenier und Spartaner besaen gemeinschaftlich einen Tempel der Ar-terms (Diana), welcher an der Grenze beider Knigreiche stand. Hier sollten die Messenier, wie man ihnen Schuld gab, einige spartanische Jungfrauen gewaltsam berfallen und den spartanischen König Teleklus, der sie in Schutz genommen, ermordet haben. Die Messenier aber leugneten die Anschuldigung und behaupteten, jene angebliche Jungfrauen wren verkleidete Jnglinge gewesen, welche die Absicht gehabt htten, beim Feste die vornehmsten Brger von Messens zu ermorden. Darum sei auch der Tod des Teleklus eine gerechte Strafe fr sein abscheuliches Vorhaben gewesen. Zu dem hierber entstandenen Unwillen kam bald noch eine andere Ursache der Feindseligkeit. Ein Messenier, Polychares, gab einem Lacedamonier eine Heerde
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auf die Weide, die dieser verkaufte und dann vorgab, sie sei ihm von Seerubern entfhrt worden. Und als der Messenier seinen Sohn hinschickte, um Schadenersatz zu verlangen, wurde dieser treulos von dem Lacedmonier umgebracht. Der un-glckliche Vater ging nun selbst nach Sparta und flehete die Rache der Gesetze gegen das doppelte Verbrechen an; aber er erhielt weder Entschdigung noch Gehr. Wthend der die grausame Versagung des Rechtes kehrte er nach Messene zurck und mordete alle Spartaner, die ihm begegneten. Nun for-berten spartanische Gesandte die Auslieferung des Polychares. Diese wurde ebenfalls verweigert. Es kam hierber zu Be-schwerben und Gegenbeschwerden, bis endlich die Spartaner die Waffen ergriffen und schwuren, diese nicht eher niederzulegen, als bis der Feind gedemthiget sei.
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Erster messenischer Krieg (7-367*0 vor Chr.). Diesen begannen nun die Spartaner mit einem pltzlichen nchtlichen Ueberfalle der Grenzstadt Amphea, deren Einwohner grtenteils ermordet wurden. Indessen verloren die Messe-nier den Muth nicht. Sie leisteten unter ihrem Könige Ari-stodem us die heldenmthigste Gegenwehr zwanzig Jahre lang. Endlich jedoch muten sie der Uebermacht erliegen. Die lange verteidigte Bergfeste Jthme, das jetzige Bulkano, fiel. Vor Verzweiflung gab der König Aristodemus jetzt sich selbst den Tod und zwar auf dem Grabe seiner Tochter. Diese hatte er fr die Rettung des Landes mit eigener Hand als Opfer hin-geschlachtet, als das Orakel zu Delphi den Sieg verhie, wenn eine knigliche Jungfrau geopfert wrde. Mit diesem Kriege endete die Freiheit und der Wohlstand der Messenier. Die Besiegten wurden gezwungen, die Hlfte ihrer Ernten fortan den Spartanern zu berlassen.
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Zweiter (64s636): Mit Ingrimm trugen bte Gebrckten das harte Joch fnfunbsechzig Jahre lang. Da erho-ben sie sich unter ihrem heldenmtigen Fhrer Aristomenes
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Geschwornengericht. Die Richter hieen Helisten. Ueberhaupt stellte die Volks Versammlung die eigentliche Staatsgewalt dar.
Besonders sorgte Solan fr die Erziehung der Jugend in allen Knsten und Wissenschaften. Zu diesem Zwecke waren besondere Anstalten, Gymnasien genannt, errichtet, in denen nicht nur die Krfte des Krpers, fondern auch des Geistes gebt wurden. Insbesondere waren Philosophie und Beredt-samkeit Gegenstnde 'des Unterrichts und dienten als Vorbe-reitung zur Verwaltung der Ehrenstetten im Staate. Hier sollte nicht, wie zu Sparta, der Brger blo Soldat sein; er sollte auch schne Knste und Wissenschaften treiben. Vorzglich mute der junge Athener sich den, seine Gedanken schn und flieend zum Vortrage zu bringen, um dereinst in der Volks-Versammlung durch den Zauber der Rede seine Mitbrger ganz nach feinem Willen lenken zu knnen. Und was die Musik "betrifft, fo rechneten die Athener es ihrem Feldherrn Themistkles fogar als eine Schande an, da er die Laute nicht spielen konnte; Sokrtes lernte noch im Alter die Flte. Die ganze Stadt sollte nur aus fleiigen, thtigen Brgern bestehen. Mig-gang war auf das Strengste verboten. Jeder war fogar ehrlos, der nicht irgend ein Gewerbe, eine Kunst betrieb, wovon er sich ernhrte. In Folge der freisinnigen Anordnungen Solon's erhob sich ein reges Volksleben; alle schlummernden Krfte wurden geweckt, Handel und Gewerbe stiegen mchtig empor, in jeder Kunst und Wissenschaft herrschte der grte Wetteifer, und es war vorauszusehen, da in allen Zweigen einst die be-deutendsten Männer auftreten wrden. Zu allem diesen legte Solon den Grund. Und kaum anderthalb hundert Jahre fp-ter stand Athen schon da als Knigin aller Städte, als Leh-rerin aller Zeiten und Völker.
Auch von den brigen Staaten Griechenlands hatte jeder seine besondere Verfassung, die jedoch im Ganzen mehr oder weniger der Verfassung der beiden Hauptstaaten, Sparta und Athen, glich.
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